Wenn du dir selbst ein Splitboard baust, dann ist das mit dem Insert setzen wie der Samstagstau auf der A8: man kommt einfach nicht drum rum. Zumindest im Moment noch.
Ab 20XX werden wir alles kleben – vielleicht bleibt’s aber auch beim Vorsatz. Schaung ma moi. Im Hier und Jetzt kommen die Ständerbohrmaschine und der Insertsenker inklusive passendem Insert zum Einsatz.
A riesen Sach – Inserts mit Belag, gibts natürlich im Shop.
Jetzt als erstes mal kurz hirnen wo überhaupt Inserts hin müssen. Weil wir bauen ja ein Splitboard und keine Schweizer Käse Skulptur. Beim Touringbracket brauchen wir die Dinger meiner Meinung nach. Darum heißt‘s als nächstes alles genau ausrichten.
Tipp an dieser Stelle: Nimm nur das Bracket, Harscheisen und Climbingbarpad zum Einrichten. Nicht bös gemeint, aber die Originalschablonen haben in der X-Achse einen Versatz von bis zu 1,5 mm.
Und nei ins Holz! Bohrungsmittelpunkt anzeichnen und senkrecht zur Boardbase mit einem 8,0 mm Holzbohrer durchbohren. Kühlung braucht‘s da noch keine.
Nach dem Durchbohren mit dem 8,0mm Bohrer das Board bitte wenden. Als nächstes fabriziert der findige Heimwerker erneut eine Ebene, die wagrecht zur Bohrmaschine ausgerichtet ist und fräst bei mittlerer Drehzahl die Inserttaschen ein. Beim Fräsen am besten mit etwas Spiritus kühlen. Wenn der Fräser merklich anschlägt, langt’s.
So sieht’s aus, bevor das Insert eingedrückt wird. Zur Sicherheit und Abdichtung benetze ich die Ausfräsungen mit dem Reparaturkleber.
Auf das Deck kommt beim Inserteindrücken eine Beilegescheibe mit großer Andruckfläche drauf. So ein Gegenlager hat zwei entscheidende Vorteile: 1. Es gibt keine Pressstellen. 2. Auch Meggadellen bleiben aus. Gibt’s einen leichten Insertüberstand, heißt es locker bleiben. Des schat ned und kann mit einen Zapfensenker wieder ausgebügelt werden. Beim Einpressen immer schön sachte drücken – Wasser solltest Du keines aus deinem Brett rausquetschen.
Eindrücken mit dem Klassiker jeder Werkstatt, dem Schraubstock.
Nach dem Abziehen mit der gerundeten Teppichmesserklinge. Wie das funktioniert, hab ich schon in meinem Aufsatz zur Belagreparatur beschrieben.
Nach dem Umbau empfiehlt es sich, das Brett über die Schleifmaschine laufen zu lassen oder jemanden das Board über die Schleifmaschine laufen lassen zu lassen. Du weißt, was ich meine.
Ich hab so ne grüne Schleife natürlich im Keller stehen. Gleich neben der Presse, dem Tellerschleifer, der Bandsäge, dem Kompressor und der Standbohrmaschine. Fehlen eigentlich nur noch der Metallbieger und ein weiteres Kellergeschoss.
Markus